Die Geschichte von
Gut Gross Fedderwarden
Vom traditionsreichen Gutshof
zur exklusiven Urlaubs- & Ferien-Oase
Der Gutshof in Fedderwardersiel
Die Ursprünge von Gut Groß Fedderwarden

*Bild von Karte bis 1800
Zur Unterscheidung zu anderen Orten mit Fedderwarden, bekam dieser Ort den Namen Groß Fedderwarden.
1795 kaufte der Kaufmann Conrad Benrhard Brauer, Sohn eines Apothekers aus Diepholz, ein Grundstück auf der Fedderwarder Wurt. Zu der Zeit gab es 11 Häuser/Gebäude auf der Wurt.
Die Bezeichnung Wurt steht für einen künstlich aufgeschütteten Siedlungshügel, die es überall an der Küste gibt und die Menschen vor den Fluten schützten sollte. Sie entstanden im 1. Jh vor und 1. Jh nach Christi , d. h. vor dem Deichbau, der ab dem 10/11 Jh begann. Alle Wurten stehen unter Denkmalschutz und sind Zeugen der Zeit.
Woher der Name Fedderwarden stammt, ist nicht ganz sicher.
Denkbar ist, dass Mönchsbrüder in Butjadingen siedelten und aus Fraterswerde = Niederlassung der Fraters/Mönchsbrüder durch Lautverschiebung Fedderwarden = Wurt der Brüder wurde. Möglich ist aber auch, dass ein Siedler mit Namen Fedder der Wurt den Namen gab. Der Vorname Fedder ist bis nach Schleswig-Holstein als Vorname zu finden. Auf der anderen Seite des Jadebusens gibt es Fedderwarden als einen Stadtteil von Wilhelmshaven und hat nichts mit dem Fedderwarden bei Fedderwardersiel zu tun.


Der Hof wurde 1805 erbaut – Foto/Tasse -und war im Wesentlichen eine Holz- und Getreidehandlung. Was alles gehandelt wurde, ist auf der Rechnung aus dem Jahre 1822 zu sehen – Foto: alte originale Rechnung
Die Waren wurden auf dem Eckwarder Sieltief getreidelt, d.h. in flachen Dielenschiffen von einem Pferd oder 2 Männern vom Treidellpfad (Lienpadd) aus durch das Wasser gezogen. Durch einen Wasserkanal/Treidelhafen zum Lagerhaus hatte der Hof eine direkte Verbindung zum Sieltief. Auf der anderen Seite des Sieltiefs am Düllweg ist der Lienpadd heute noch zu sehen, der bis nach Fedderwardersiel verlief. Von Fedderwardersiel aus wurden die Waren überall hin, sogar ins Ausland verschifft. Heute ist Fedderwardersiel ein Krabbenkutterhafen. Holz kaufte man hauptsächlich in Skandinavien ein und in Groß Fedderwarden umgeschlagen. Auf dem Holzplatz mit Sägerei (große Fläche nebenan), ebenfalls am Sieltief gelegen, verarbeitete man es weiter.
1848 brannte das Gebäude samt Nebengebäuden komplett ab und wurde 1849 wieder aufgebaut – ergänzt durch ein Quergeschoss mit großflächigen Bodenräumen zur Lagerung von 500 t Getreide. Der Auzug für die Getreidesäcke funktioniert noch heute, damit können sogar schwere Möbel transportiert werden. Das Wohnhaus ist zu 2/3 unterkellert. Genutzt wurde er für die Vorratshaltung und es gab eine Waschküche sowie eine Zisterne.
Zeitgleich entstand direkt in Fedderwardersiel ein weiteres Packhaus und somit bekam die Handlung in Großfedderwarden Konkurrenz. Das führte dazu, dass der Treidelhafen 1867 verkürzt und darauf ein Pferdestall errichtet wurde (heute stehen dort unsere Fewos). 1869 übernahm der nächste Erbe Johann Bernhard Heinrich Brauer den Hof. Zu seiner Zeit gab man die Handlung auf und betrieb nur noch Landwirtschaft, die aus 84 ha Acker- und Weidefläche bestand. Durch Erbteilung halbierte sich die Fläche auf 42 ha, die heute noch zum Hof gehören.
Schwiegersohn und Landwirt Heinrich Francksen wurde Nachfolger. Darauf folgten Wilhelm, Heinrich-Wilhelm und Klaus Francksen – heutiger Eigentümer. Zusammen mit seiner Ehefrau Ute führte er den Landwirtschaftsbetrieb bis zur Einstellung 1999 weiter. Das Gebäude diente danach als Unterstellplatz für Wohnwagen und Strandkörbe, die Flächen wurden verpachtet.
Damit ging das Kapitel Landwirtschaft zu ende und der Kreis schließt sich, weil Klaus Francksen wieder die kaufmännische Richtung einschlug und seit über 20 Jahren Handel mit landwirtschaftlichen Immobilien betreibt.
Gut Groß Fedderwarden: in Fedderwardersiel, NICHT Fedderwarden
Wir möchten Verwechslungen vermeiden und darauf hinweisen, dass Fedderwardersiel und Fedderwarden zwei unterschiedliche Orte sind. Das Nordseebad Fedderwardersiel ist eine Ortschaft in der Gemeinde Butjadingen im Landkreis Wesermarsch. Bekannt für seinen malerischen Hafen und seine Lage an der Außenweser, ist Fedderwardersiel der einzige Fischereihafen in Butjadingen. Aufgrund des Namens „Gut Groß Fedderwarden“ kommt es leider hin und wieder zu Verwechslungen bei der Anfahrt unserer Feriengäste, da wir ja in Fedderwardersiel, nicht aber in Fedderwarden sind.

Das Großprojekt: Der Umbau
Von der Stallung zu einladenden Ferienwohnungen
Unser ländliches Paradies in Butjadingen
Wir, Ute und Klaus Francksen, haben aus einem verfallenen Kuhstall auf dem denkmalgeschützten Gut Groß Fedderwarden drei luxuriöse Ferienwohnungen geschaffen. Trotz zahlreicher Hürden des Denkmalschutzes haben wir mit viel Einsatz und Liebe zum Detail die Ferienwohnungen Emma, Mettje und Alma erschaffen. Diese bieten modernen Komfort und sind geschmackvoll eingerichtet, was unsere Gäste sehr schätzen.
Ein Kraftakt, der sich gelohnt hat
Die Verwandlung des verfallenen Stalls und des Innenhofs war eine immense Herausforderung. Wir haben umfangreiche Sanierungen durchgeführt, die alte Giebelwand des Haupthauses restauriert und den Hof komplett neu gestaltet. Dank Fördermitteln und unzähliger Gespräche konnten wir unser Vorhaben realisieren. Heute erfreuen sich unsere Ferienwohnungen großer Beliebtheit und erhalten Top-Bewertungen im Internet. In der Bildergalerie, sind die verschiedenen Stadien der Bauphase zu sehen und die beeindruckende Verwandlung mitzuerleben. Unser Gut ist nun ein idyllisches Urlaubsparadies, das den Charme vergangener Zeiten mit modernem Luxus verbindet.
























